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Kryptowährungen - eine Suche nach dem Wert.

Die von Notenbanken ausgegebenen Währungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch die Wirtschaftsleistung eines Landes hinterlegt sind und über die Geldmengensteuerung an die Wirtschaftszyklen angepasst werden. Die Notenbanken haben den Auftrag, für Preisstabilität und für stabile konjunkturelle Verhältnisse (insbesondere Beschäftigungsgrad) zu sorgen. Sie sorgen damit für Sicherheit und Liquidität. Auf der anderen Seite konnte man in den letzten Jahren auch einen Schwachpunkt der Fiat-Währungen1 feststellen: Sie sind fast unbeschränkt vermehrbar. Die Folgen sind hohe Schulden und je nach Land eine Abwertung der Währungen. In der Schweiz war dies bisher nicht der Fall, jedoch in schwächeren oder schlechter organisierten Ländern (Wirtschaften).

Diesem inflationären Geldsystem wollen gewisse Kryptowährungen entgegenwirken. Kryptowährungen haben keinen Auftrag zur Preisstabilität und verfolgen auch keine Beschäftigungsziele. Sie sind deshalb einzig von Angebot und Nachfrage abhängig, was sie weniger sicher und dafür sehr volatil macht. Die Volatilität erschwert zudem die Handelbarkeit und die Aufbewahrung.

Kryptowährungen sind digitale «Quasi»-Währungen, mit einem meist dezentralen, stets verteilten und kryptografisch abgesicherten Zahlungssystem.

Den eigentlichen Wert von Kryptowährungen kann man nicht berechnen. Er entsteht einzig durch Angebot und Nachfrage. Da sich aber kein intrinsischer Wert berechnen lässt, hängt die Preisbestimmung lapidar gesagt von der «Greater-Fool-Theorie» ab. Die Preise steigen, solange sich jeweils ein noch «Dümmerer» finden lässt, welcher bereit ist einen höheren Preis zu bezahlen.

Trotzdem gibt es immer wieder Bewertungs-Theorien, wie etwa die «88'000 Dollar-Prognose» für den Bitcoin, welche z.B. auf der abenteuerlichen Grundlage einer Regressionsanalyse auf Gold basiert.

Auf Grund der eher kurzen Datenreihen sind solche Regressionsanalysen jedoch noch wenig zuverlässig. Gut gezeigt hat sich dies in der gegenwärtigen geopolitischen Krise: Während Gold 2021 seiner Funktion als «sicherer Hafen» nachgekommen ist (+ 5.36%), hat der Bitcoin an Wert verloren (-10.85%).

Siehe nachfolgende Grafik.

Wie bei allen Finanzmärkten, bietet zumindest die Charttechnik teilweise Unterstützung bei der Preisbestimmung oder allenfalls möglicher Kursbewegungen.

Die Korrelation zwischen den Kryptowährungen und im Speziellen dem Bitcoin und den Finanzmärkten ist gross. Somit können diese Token auch kaum Schutzfunktion in Krisenzeiten bieten.

Die aktuell wichtigsten Kryptowährungen (nach Marktkapitalisierung) sind:

  • Bitcoin (BTC) – gilt als digitales Gold
  • Ethereum (ETH) – gilt als digitales Öl
  • Binance Coin (BNB)
  • Tether (USDT) – immer ca. 1:1 zum USD
  • Solana (SOL)

Die beiden bekanntesten Kryptowährungen, der Bitcoin und der Ethereum unterscheiden sich in wesen-tlichen Teilen: Der Bitcoin («Proof-of-Work2») ist eine reine Kryptowährung, welche um ihre Akzeptanz als offizielle Währung kämpft. Hingegen ist der Ethereum («Proof-of-Stake3») eine Plattform für die Abwicklung von Finanzdienstleistungen unterschiedlicher Art mit eigener Kryptowährung. Der Ethereum gilt als nachhaltiger und innovativer als der Bitcoin.

Im «World Wide Web» der Zukunft (Web3) gehen die Kontrolle und der Besitz wieder verstärkt an private Besitzer über. NFTs (Non-Fungible Tokens4) und die Ethereum-Blockchain spielen dabei eine zentrale Rolle. Denn Tokens machen Assets transportierbar und dies über Blockchains hinweg. Neben dem Platzhirsch Ethereum positionieren sich hier vor allem Solana und Polkadot als Herausforderer.

Die Zukunft und Entwicklung der Kryptowährungen ist schwieriger zu prognostizieren als die deren technologischen Grundlage: Die Blockchain.

Die Blockchain ist die technologische Entwicklung zur sicheren, dezentralen Speicherung und Über-tragung von Informationen. Eine Blockchain besteht aus einer Reihe von Knoten und Blöcken mit Transaktionen und Informationen, die jeweils auf ihre Gültigkeit überprüft werden können. Dies in der Art eines transparenten, pseudonymen und manipulationssicheren Buchhaltungsbuchs.

Kryptowährungen sind gekommen, um zu bleiben!

Mögliche weltweite Regulatorien, sowie neue digitale Währungen von Notenbanken könnten die Krypto-Welt aber noch nachhaltig verändern.

Die Invethos AG verfolgt diesen Trend genau. Wegen der fehlenden Prognosemöglichkeit empfehlen wir Investitionen in dieser Anlageklasse nur für risikobewusste Anleger und in einem sehr überschaubaren Ausmass. Vom Kauf über Handelsplattformen (z.B. Coinbase) via Krypto-Wallets ist abzusehen.

Eine gute Handelbarkeit haben z.B. folgende kotierten Produkte (ETPs5):

  • 21Shares Bitcoin (ABTC; CH0454664001)
  • 21Shares Ethereum (AETH; CH0454664027)
  • 21Shares Crypto Basket (HODL; CH0445689208 - USD)

Für weitere Fragen stehen Ihnen unsere Vermögensverwalter gerne zur Verfügung.


1. Fiat-Währungen = Nationale Währungen und physisches Geld: Noten und Münzen.
2. Proof-of-Work 
3. Proof-of-Stake = Der Unterschied liegt darin, wie eine Transaktion auf der Blockchain validiert wird.
 
4. Non-fungible Token = Digitale Unikate (z.B. Kunst oder Musik).
5. ETP = Ein «Exchange Traded Product» ist ein Finanzinstrument für Krypto-Investitionen, welches an der Börse gehandelt wird.

POW = Energie- und kostenintensiv / POS= Energieeffizienter und sicherer

Wir beraten natürliche und juristische Personen in allen Rechtsfragen und sind ein Pionier für Impact Investitionen, welche ein Teil unserer unternehmerischen Identität sind.

✓ aufwandbasierte Gebühren

✓ Impact Investments

✓ Vermeidung von Interessenkonflikten

✓ Überblick über das Gesamtvermögen